Cordyceps

Cordyceps – der Alleskönner mit zusätzlicher aphrodisiakischer Wirkung

Der Heilpilz Cordyceps sinensis – wie er mit vollständigem Namen lautet – wird in der TCM als Allheilmittel mit leistungssteigernder und stimmungsaufhellender Wirkung sowie als Aphrodisiakum eingesetzt. Deutsche Bezeichnungen für den Pilz lauten Chinesischer Raupenpilz, Tibetischer Raupenkeulenpilz oder Puppenkernkeule. Cordyceps gehört zu der Gattung der Schlauchpilze und wächst nicht auf pflanzlichem Substrat, sondern er befällt unterirdisch Schmetterlingsraupen oder –puppen, die er abtötet und parasitiert. Neben reichhaltiger Ausstattung mit Spurenelementen, Vitaminen und essentiellen Aminosäuren spielen für die besondere Wirksamkeit des Vitalpilzes spezielle Inhaltsstoffe wie Cordycepin, Ergosterol, L-Tryptophan und viele weitere eine große Rolle.

Cordyceps – wie lässt er sich beschreiben?

Der Vitalpilz Cordyceps besiedelt als Parasit lebende Schmetterlingsraupen oder –puppen und entwickelt daraus kleine keulenartige Fruchtkörper mit blasser bis bräunlich-orangener Färbung. Der Schlauchpilz ist im tibetischen Hochland zwischen 3.000 und 5.000 m Höhe über NN beheimatet, kommt aber auch in Deutschland vor, allerdings sehr selten.

Als Vital- und Heilpilz ist Cordyceps aufgrund seiner gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe besonders wertvoll. Sie beschränken sich nicht nur auf eine reichhaltige Grundausstattung an Spurenelementen, Vitaminen und essentiellen Aminosäuren, sondern umfassen auch besondere, spezifisch wirksame bioaktive Stoffe. Es handelt sich um Cordycepin, Ergosterol, Galactomannane, weitere Polysaccharide und Glykoproteine sowie einige weitere Substanzen. In der TCM gilt Cordyceps als einer der wichtigsten und stärksten Heilpilze.

Aufgrund der Knappheit des Pilzes bei starker Nachfrage haben chinesische Wissenschaftler 1972 aus 200 Unterarten eine für die Kultivierung geeignete Art ausgewählt, die sie Cordyceps CS-4 nannten und die dem ursprünglichen, wildwachsenden, Cordyceps sehr nahe kommt. Cordyceps CS-4 wird heute für die Weiterverarbeitung in großem Stil kultiviert.

Im Handel wird Cordyceps meist in Form von Pulver, Kapseln, Tinktur oder als Extrakt angeboten, auch Bioqualitäten aus zertifizierter Produktion sind erhältlich.

Cordyceps – was bewirkt er im Körper?

Cordyceps hat in asiatischen Ländern eine besondere Bedeutung im Hochleistungssport. Die Inhaltsstoffe bewirken offensichtlich eine Stimulation der Mitochondrien, die den Zellen Energie aus der katalytischen Verbrennung von Zucker bereitstellen. Gleichzeitig bewirkt der hohe Gehalt an L-Tryptophan eine vermehrte Ausschüttung des „Glückshormons“ Serotonin, das im Gehirn aus L-Tryptophan und weiteren Stoffen synthetisiert wird, so dass nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit gesteigert, sondern auch die psychische Grundstimmung gefördert wird. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass Cordyceps das Enzym Monoaminoxidase (MAO) hemmt. Die Wirkung ist vergleichbar mit der Wirkung von Johanniskraut, das als Antidepressivum ebenfalls als MAO-Hemmer wirkt.

Cordyceps wirkt entspannend auf das glatte Muskelgewebe, auch auf die kleinen Ringmuskeln, die die Arterien am Schwellkörper des Penis umschließen, so dass Blut leichter in den Schwellkörper einfließen kann und bei entsprechender sexueller Stimulation eine Erektion begünstigt. Zusätzlich wirkt Cordyceps anregend auf die Produktion von Geschlechtshormonen bei Frauen und bei Männern und steigert dadurch die Libido.

Cordiceps wirkt sowohl als Immunaktivator wie auch als Immunstimulator. Es sind vor allem Inhaltsstoffe wie Polysaccharide und Glycoproteine, die stimulierend und modulierend auf das Immunsystem einwirken. Einerseits wird die Produktion und die Aktivität der T-Zellen angeregt, die ständig im Blut und im Körpergewebe patroulieren, um eingedrungene Bakterien, Viren oder Pilze zu erkennen und unschädlich zu machen und andererseits eigene entartete oder mit Viren befallene Zellen zu erkennen und zum Absterben zu bringen. Die immunmodulierende Wirkung zeigt sich zeigt sich darin, dass das Immunsystem bei überbordenden allergischen Reaktionen durch Hemmung der Histaminproduktion eingebremst wird und auch Autoimmunreaktionen gedämpft werden können. Gleichzeitig fördert Cordiceps die Aktivität der NK-Zellen (natürliche Killerzellen), die zum Repertoire des angeborenen Immunsystems gehören. Weiter erwähnenswert ist der Schutz, den der Vitalpilz vor oxidativem Stress bietet.

Cordyceps – was sind die wichtigsten Einsatzgebiete?

Gemäß der oben erläuterten Wirkungen, die Cordyceps im menschlichen Stoffwechsel verursacht, entfaltet der Vitalpilz seine positiven Eigenschaften in folgenden Haupteinsatzgebieten: